Die ArchivistaBox ist historisch gesehen als Dokumenten-Management-Box (DMS) entstanden. Der Grundgedanke dahinter ist, dass ein handelsüblicher Computer günstiger ist als die Arbeit einer Fachkraft, welche ein System manuell aufsetzt.
Zwar kann ein gängiges Betriebssystem) in 15 bis 30 Minuten aufgesetzt werden. Doch mit der Grundinstallation steht eine Fach-Applikation nicht betriebsbereit zur Verfügung. Server-Dienste, Updates, Client-Programme und Backup-Services sind von Hand und einzeln einzurichten.
Und weil diese Vorgänge immer komplexer werden, hat es sich eingebürgert, dass pro Fach-Applikation ein Server aufgesetzt wird. Hier setzt die Virtualisierung ein. Anstatt dass für jede Lösung ein physikalischer Server eingerichtet wird, werden mehrere Fach-Applikationen zusammen mit je einem eigenen Betriebssystem auf einem leistungsfähigen Server in einer Art Käfig (virtualisiert) in Betrieb genommen.
Allerdings, Virtulisierungslösungen gelten nicht als einfach und kostengünstig sind ausgewachsene Lösungen bis heute ebenfalls nicht. Nebem etablierten Produkten gibt es seit einigen Jahren zwar Alternativen aus der OpenSource-Welt, doch können entsprechende Lösung nur von Linux-Profis aufgesetzt und verwaltet werden.
Die ArchivistaBox ist entstanden, weil wir genau dies vermeiden wollten. Folglich machten wir uns auf die Suche nach einer Virtualisierungslösung, die sich einfach aufsetzen lässt, damit wir unseren Kunden eine Altenative anbieten können.
ArchivistaVM bietet dabei die Möglichkeit, beliebige Betriebssysteme (insbesondere Windows) elegant in einer ArchivistaBox einzubinden bzw. viele (Windows-)Server auf einer oder mehreren ArchivistaBoxen mit sehr bescheidenem Wartungsaufwand zu betreiben. Im Verbund (bei den Modellen ArchivistaDOM und ArchivistaK2 bzw. den entsprechenden Optionen) von zwei oder mehreren ArchivistaBoxen steht eine Redundanz bei den Daten der virtualisierten Betriebssysteme über mehrere ArchivistaBoxen zur Verfügung. Damit dies 'just-in-time' funktioniert, werden die Festplatten mit schnellen Netzwerkkarten (10 GBit, optional auch 40 GBit) zwischen den verschiedenen ArchivistaBox-Systemen in Echtzeit abgeglichen (Stichwort Distributed Replicated Block Device = DRDB).
Seit der ArchivistaBox 2021/III entällt die Unterscheidung zwischen ArchivistaVM und ArchivistaDMS bzw. ArchivistaERP. Auf jeder ArchivistaBox finden sich immer sämtliche Module. Wohl aber kann beim Erwerb einer jeden ArchivistaBox bestimmt werden, dass die ArchivistaBox primär als Server-Virtualisierungslösung zum Einsatz kommen soll. In diesem Fall erscheint beim Aufrufen der IP-Adresse bzw. des DNS-Namens der ArchivistaBox immer die Anmeldemaske von ArchivistaVM. Im anderen Falle erscheint die Anmeldemaske von ArchivistaDMS, wobei dort mit dem 'Home'-Button die Anmeldemaske von ArchivistaVM aufgerufen werden kann.