Der einfachste Weg, seine Daten zu sichern, ist nicht, wie immer wieder angeführt wird, das Auslagern in eine Cloud, sondern die Sicherung über einen lokal angehängten Datenträger.
Leider ist es nicht ganz so einfach, dass jede Festplatte verwendet werden kann. Nicht jedes Betriebssystem kann alle Festplattenformate einbinden. Und leider ist es auch so, dass eine mit Betriebssystem A formatierte Festplatte unter Umständen nicht mit Betriebssystem B arbeitet. Das ist nicht primär ein Problem der ArchivistaBox, sondern ruht daher, dass es aufgrund von geschlossenen Systemen Dateiformate nicht offengelegt waren bzw. diese lizenztechnisch nicht legal genutzt werden konnten.
Mittlerweile besteht diese Problematik nicht mehr. Meistens kann eine unter Windows formatierte Festplatte sowohl für den Datenaustausch als auch für Sicherungen verwendet werden. Mit einer Einschränkung jedoch. Werden mit Windows formatierte Festplatten mit dem Typ FAT32 verwendet, so können einzelne Dateien maximal 4 GByte gross sein. Diese Grösse aber wird von ArchivistaDMS recht bald überschritten.
Mit FAT32 formatierte Festplatten sind höchst problematisch, weil nicht gewährt werden kann, dass die Daten korrekt gesichert werden können.
Auf der sicheren Seite ist daher, wer käuflich erworbene Festplatten vor der Verwendung mit der ArchivistaBox erst einmal neu formatiert. Daher gibt im Start-Menü (Windows-Taste oder Klick auf Icon unten links) unter 'Systemwerkzeuge' das Tool 'Datenträger einrichten (GParted)'. Starten Sie das Programm.
Geben Sie das root-Passwort ein. Sie finden nun das Fenster mit der ersten aktiven Festplatte der ArchivistaBox vor.
Um eine externe Festplatte neu zu formatieren, wählen Sie oben rechts den letzten Eintrag bei den Festplatten.
Neu eingebundene Festplatten werden immer mit einem höheren Buchstaben bezeichnet. Dazu ein Beispiel: /dev/sda
(Systempartition), daher ist /dev/sdb
meistens die erste eingebundene Festplatte. Beachten Sie, dass die ArchivistaBox über USB angehängte Festplatten wenn immer möglich direkt auf dem Destkop einbindet. Aktiv im Zugriff stehende Datenträger können jedoch nicht formatiert werden. Eingebunde Festplatten können entweder auf dem Desktop mit Klick der rechten Maustaste und Wahl des Menüpunktes 'Aushängen' deaktiviert werden, oder aber direkt in GParted (rechte Maustaste, ebenfalls Menüpunkt 'Aushängen').
Die erste Festplatte darf nie angetastet werden, da ansonsten die Daten der ArchivistaBox selber zerstört werden.
Nach der Wahl der letzten Festplatte wird das Layout des gewählten Datenträgers dargestellt. Mit der rechten Maustaste kann darauf der Datenträger mit 'Löschen' sauber initalisiert werden.
Es versteht sich von selbst, dass dabei allfällig auf dem Datenträger vorhandene Daten zerstört werden.
Nach dem Löschen des Datenträgers ist die Festplatte neu zu initialisieren (partionieren). Dieser Vorgang kann mit der rechten Maustaste und dem Eintrag 'Neu' vorgenommen werden.
Für die ArchivistaBox ist zentral, dass nur eine Partition besteht, da Sicherungen immer auf der ersten Partition erfolgen. Dadurch ist sichergestellt, dass der maximale Platz des Datenträgers für die Sicherungen zur Verfügung steht. Bei vielen Herstellern kann es jedoch sein, dass zu Beginn eine kleine (meist versteckte) Partition besteht (enthält z.T. Software der Hersteller) und erst auf einer weiteren Partition finden die Daten selber Platz. Derartig formatierte Platten sind zwingend neu zu formatieren.
Nach dem Partionieren ist die Platte zu formatieren.
Wählen Sie hier entweder 'ext4' (klassisches Linux-Format) oder aber 'ntfs', wenn die Platte von einem anderen Betriebssystem (z.B. Windows) gelesen werden soll.
Die Formatierung unter Linux mit 'ntfs' lief lange Zeit eher schlecht den recht. Mittlerweile arbeitet 'ntfs' zuverlässig. Das native 'ext4'-Format ist für Festplatten, die einzig für die Sicherung mit der ArchivistaBox Verwendung finden sollen, dennoch zu empfehlen. Ganz pragmatisch nur schon deshalb, weil damit verhindert wird, dass mal schnell unter Windows die Platte anderweitig 'vollgeschaufelt' wird, ohne zu bemerken, dass später die ArchvistaBox-Sicherung zu wenigen freien Speicherplatz besitzt.
In GParted werden alle Schritte zunächst vorgenommen. Ehe Änderungen wirksam werden, müssen die Aktionen bestätigt werden. Dazu ist im Menü 'Bearbeiten' der Punkt 'Alle Operationen ausführen' aufzurufen.
Nach einer Kontrollbestätigung wird die Festplatte neu eingerichtet.
Während des Einrichtens erfolgen einige Statusinformationen. Am Ende des Prozesses erfolgt eine Statusmeldung, ob alle Vorgänge korrekt abliefen.
Ist dies der Fall, kann die Festplatte umgehend eingesetzt werden.
Um zu überprüfen, ob die Festplatte fehlerfrei arbeitet, kann diese kurz vom USB-Kabel getrennt und anschliessend wieder angehängt werden. Erscheint Sie dabei auf dem ArchivistaBox Desktop, so wird sie auch in der Datensicherung korrekt arbeiten.