Lassen Sie uns an dieser Stelle kurz abschweifen, weil das Erlebnis gewissermassen nachhaltig prägte. Den ersten Computer (Schneider CPC 464), den der Geschäftsführer 1983 erwarb, hatte als Speicher-Medium eine Kassette. Das Medium wäre relativ unsicher, aber für eine Kurz-Speicherung würde es sicher reichen, meinte der damaliger Computer-Händler. Aber es käme ja bald ein Disketten-Laufwerk, und das wäre dann megasicher und viel schneller.
Zugegeben, die Speicherkapazität von 180 KByte reizte schon, aber so weit das Auge reichte, der Schneider war der einzige Computer, der ein 3-Zoll-Laufwerk hatte. Nachgefragt, ob es nicht problematisch sei, wenn der Schneider ein 3-Zoll-Laufwerk habe, während doch alle anderen Home-Computer entweder ein 5.25- oder 3.5-Zoll-Laufwerk hätten, erwiderte der Verkäufer, das sei kein Problem, das 3-Zoll-Laufwerk sei mächtig im Kommen, Amstrad würde das ja auch einführen.
Kurz und gut, der Kunde gab sich geschlagen; später erfuhr er, dass Schneider = Amstrad war und dass er leider Recht behalten sollte, weit und breit kein weiteres 3-Zoll-Laufwerk ist je wieder auf dem Markt erschienen ist. Dem Schneider ist der Geschäftsführer lange treu geblieben, aber jene Daten, d.h. die Jahre 1983-85 konnten später nicht konvertieren werden. Immerhin, die ausgedruckten Belege konnten später noch gescannt und archiviert werden. Und unter uns gesagt, ohne dieses Erlebnis gäbe es wohl Archivista nicht.
Nun, was lernen wir aus dieser Geschichte? Die Kassette hat im Gegensatz zur 3-Zoll-Diskette bis heute überlebt, und die Informationen (nicht Daten) konnten gerettet werden, weil sie zusätzlich zur Digital-Datei in Papierform vorlagen. Also doch alles fein säuberlich ausdrucken und ablegen? Zugegeben, die Antwort kann hier kaum 'Ja' lauten, weil wir sonst ja keine Publishing-Edition bräuchten.