Version 2014/X sowie Vortrag LinuxDay am 22.11.2014
Egg, 22. Oktober 2014: Die ArchivistaBox 2014/X bringt viele interessante Neuerungen mit sich. Einmal stehen für die ArchivistaBoxen Rigi und Säntis erweiterte Volumen zur Verfügung, weiter wurde die Datensicherung verfeinert, ebenso kann die Datensicherung mit der ArchivistaBox Bachtel nun äussert einfach überprüft werden, und auch das Scannen in bestehende Akten ist erheblich einfacher geworden. Wer ArchivistaERP live in Aktion sehen möchte, ist gerne zum Vortrag 'ArchivistaERP mit dem Raspberry PI' eingeladen, der anlässlich des LinuxDay 2014 am 22. November 2014 in Dornbirn (14:00 Uhr) stattfinden wird. A propos Linuxday.at: Zu den LinuxDay.at-Vorträgen aus den Jahren 2007 und 2008 gibt es eine aktualisierte Version 'OCR-Erkennung unter Linux, Part III'.
Neue Volumen für die ArchivistaBoxen Rigi und Säntis
Mit der Einführung der ArchivistaBox Dolder konnte der Preis für eine ArchivistaBox deutlich gesenkt werden. Zur Erinnerung: Im Grundumfang kostet die ArchivistaBox Dolder 300 Euro, dies bei einem Volumen von 20'000 Dokumenten und 20 GByte an Daten. Die bisherigen ArchivistaBox-Systeme Rigi und Säntis erscheinen diesbezüglich als vergleichsweise teurer, auch wenn die Hardware bei letzteren beiden Systemen sicher leistungsfähiger ist. Aus diesem Grunde gibt es für die ArchivistaBox Systeme Rigi und Säntis neue Volumen:
- ArchivistaBox Rigi: 40'000 Dokumente sowie 30 GByte an Daten
- ArchivistaBox Säntis: 80'000 Dokumente und 50 GByte an Daten
Die Preise für diese beiden ArchivistaBoxen bleiben gleich, womit zum bisherigen Preis eine deutlich höhere Leistung zur Verfügung steht.
Einfacher kann eine Datensicherung nicht sein
Mit Restore-on-the-fly stand bereits bisher ein Datensicherungskonzept zur Verfügung, das einzigartig ist. Jede USB-Festplatte, auf der eine Sicherung vorliegt, kann gleichzeitig auch das Betriebssystem der ArchivistaBox enthalten. Wird eine solche Festplatte mit einem handelsüblichen Computer hochgefahren, so kann die Datensicherung jederzeit überprüft werden, ohne dass die Sicherung zurückgespielt wird, indem die ArchivistaBox in den Hauptspeicher (RAM) hochgefahren wird. Dabei werden die Daten der Sicherungsdisk on-the-fly eingebunden.
Grundsätzlich hat sich dieses Konzept bewährt. Allerdings sind in den letzten Monaten zwei grundsätzliche Problematiken aufgetreten. Erstens enthält heute leider nicht mehr jeder handelsübliche Computer ein BIOS (Stichwort uefi), das Booten ab externen Festplatte auf einem handesüblichen Computer ist somit entweder gar nicht mehr möglich oder nur dann, wenn entsprechende Änderungen im BIOS vorgenommen werden. Dies wiederum dürfte viele Kunden überfordern, Davon abgesehen kann es bei Änderungen im BIOS vorkommen, dass der Computer das bereits aufgespielte System aus dem Hause Redmond unter Umständen nicht mehr hochfährt. Zweitens musste Restore-on-the-fly insofern konfiguriert werden, als dass die IP-Kenndaten festgelegt werden mussten — und auch dies stellte für normale Anwender/innen eine gewisse Hürde dar.
Aus diesen beiden Gründen wurde das Konzept Restore-on-the-fly erweitert. Neu kann direkt eine jede ArchivistaBox für das Hochfahren der Datensicherungsplatte verwendet werden. Dabei überprüft die spezielle Version der ArchivistaBox, die auf der Sicherungsplatte installiert ist, ob die Sicherungsplatte an einer ArchivistaBox angeschlossen ist. Ist dies der Fall, so werden automatisch die IP-Kenndaten der vorliegenden ArchivistaBox verwendet, d.h. eine manuelle Konfiguration ist nicht mehr notwendig — es kann somit direkt die Datensicherung überprüft werden. Nachdem die Sicherung begutachtet wurde, genügt es, einen erneuten Start der ArchivistaBox vorzunehmen, um mit der bestehenden ArchivistaBox weiterzuarbeiten.
ArchivistaBox Bachtel für alle DMS-Fälle
Kann das Überrüfen der Datensicherung (ArchivistaDMS) noch einfacher sein, als obenstehend beschrieben? Ja, denn mit der ArchivistaBox Bachtel muss eine bestehende ArchivistaBox noch nicht einmal neu gestartet werden, weiter muss nicht sichergestellt werden, dass der Boot-Vorgang ab dieser Festplatte stattfindet. Einfach die Sicherungsplatte an die ArchivistaBox Bachtel anhängen und diese hochfahren, und schon kann die Sicherungsplatte in Echtzeit überprüft werden.
Dank dem innovatioven Preis von sFr. 150.– bzw. EUR 120.– passt die ArchivistaBox Bachtel in jedes Budget, und dank des Gewichtes von 100 Gramm ohnehin in jede Hosentasche. Im Preis der ArchivistaBox Bachtel enthalten ist ein aktiver 4-Port-USB-Hub, damit das Anschliessen externer Festplatten auch dann klappt, wenn der Strombedarf der externen für den USB-Port der ArchivistaBox Bachtel zu hoch ist. Die ArchivistaBox Bachtel eignet sich für alle ArchivistaDMS-Kunden.
Für weitere sFr. 90.– bzw. EUR 75.– können formatierte Sicherungsplatten erworben werden, womit das nicht als immer einfach empfundene Formatieren der Festplatte (auch wenn dafür ein eigener Menüpunkt auf der ArchivistaBox zur Verfügung steht) wegfällt. Die ArchivistaBox Bachtel zusammen mit zwei Sicherungsplatten ist somit für sFr. 330.– bzw. EUR 275.– erhältlich. Hinweis: Die Festplatten benötigen keinen externen Stromanschluss, müssen aber zusammen mit dem USB-Hub der ArchivistaBox Bachtel verwendet werden, damit die Platten genügend Strom erhalten.
Zeitverzögerte Texterkennung und Scannen in bestehende Akten
Im Grundsatz dürfte es gewünscht sein, dass nach dem Scannen direkt die Texterkennung (OCR) durchgeführt wird. Dies ergibt dann weniger einen Sinn, wenn längere Dokumente gescannt werden sollen, bei der nicht alle Seiten in einem Schub erfasst werden können. Zwar können z.B. bei den Fujitsu-Dokumenten-Scannern, welche wir sehr empfeheln, Seiten direkt während dem Scan-Vorgang beim Einzug nachgeschoben werden — und doch gilt auch hier, manchmal geht es einfacher, wenn die Seiten in mehreren Durchgängen erfasst werden. Dabei entstehen mehrere Akten, die später zu einer Akte vereinigt werden müssen. Für Verwirrung sorgte dabei dann und wann die Tatsache, dass das Zusammenfügen erst möglich ist, wenn sämtliche Dokumente mit der Texterkennung abgearbeitet waren.
Neu besteht die Möglichkeit, die Texterkennung erst um einige Minuten zeitverzögert auszulösen. Während dieser Zeit können weitere Seiten direkt über die Scan-Profile an bestehnde Akten angehängt werden, womit danach weder mehrere gescannte Teil-Dokumente in ein Dokument vereinigt werden müssen, noch besteht die Problematik, dass das Zusammenführen von Dokumenten temporär scheitert, weil gerade die Texterkennung eines der zusammenzuführenden Dokumente in Arbeit hat.
Neue Texterk
ennung (OCR): Tesseract 3.04 und Ocrad 0.25
Ebenfalls neu in der Version 2014/X sind die beiden Open Source Texterkennungsprogramme (OCR) Tesseract 3.04 und Ocrad 0.25, welche die bisherigen Tesseract 2.04 und Cuneiform 0.95 ablösen. Warum dieser Wchsel erfolget, welche Qualität die beiden neuen OCR-Engines liefern, zu all diesen Fragen (und vielen weiteren Themen) finden sich Antworten im aktualisierten Skript 'OCR-Erkennung unter Linux, Part III'.
Vortrag 'ArchivistaERP auf dem Raspberry PI' am 22.11.14 um 14:00 Uhr am LinuxDay.at
Nachdem im letzten Jahr der Linuxday.at ohne die ArchivistaBox stattfand (wir waren mitten in den Vorbereitungen für das Zügeln unserer Büros nach Egg), so ist die ArchivistaBox dieser Jahr wieder mit von Partie. Einmal mit einem Projektstand, und weiter mit dem Vortrag 'ArchivistaERP auf dem Raspberry PI'. Gerne sei an dieser Stelle auf die Vorankündigung des Vortrages verwiesen:
ERP-Lösungen (Enterprice Ressourcing Planing = Software für Verkauf, Einkauf, Lager, Produktion und Buchhaltung) bilden das Herzstück einer jeden Unternehmung. Dementsprechend vielfälltig ist das Angebot für Firmen im deutschsprachingen Raum. Dabei kommt fast immer Windows zum Einsatz, eine an lokalisierte Eigenheiten angepasste ERP-Lösung unter Linux findet sich kaum.
Damit einher gehen meistens hohe Anforderungen an Hardware, Unterhalt und Pflege der Software. ArchivistaERP bietet hier eine schlanke Alternative an. Einaml läuft ArchivistaERP unter PHP und Linux, weiter benötigt ArchivistaERP nur minimalste Anforderungen an die Hardware. Um dies zu illustrieren, wird ArchivistaERP auf dem RaspberryPI gezeigt, einem Kleinstrechner, der weniger als 100 Gramm wiegt und ca. 3 Watt an Energie benötigt.
In einer Live-Demo werden die grundlegenden Funktionen von ArchivistaERP sowohl über das Web-Interface als auch im Batch-Modus vorgestellt. Weiter werden Szenarien für eine Migration der Daten aus anderen ERP-Lösungen aufgezeigt, genauso wie demonstriert wird, wie ArchivistaERP mit anderen Lösungen über eine standardisierte Schnittstelle kommunizieren kann.
Der Vortrag findet am Samstag, 22. November, um 14:00 Uhr im Raum 106 an der HTL in Dornbinr statt. Auch wenn ArchivistaERP derzeit (noch) nicht als Produkt auf dem Raspberry PI erworben werden kann, so lohnt sich ein Besuch des Vortrages dennoch sehr, weil dabei das quelloffene ArchivistaERP live auf einem minimalistischen System in Echtzeit gezeigt wird.
Ein Besuch des LinuxDay.at lohnt sich aber auch alleine schon deshalb, weil am LinuxDay.at nach wie vor mehr als 20 Fachvorträge zu den Themen Open Source und Linux kostenfrei besucht werden können. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand bereits mit Linux bzw. Open Source vertraut ist oder nicht, stehen doch separate Tracks für Umsteiger, Admins und Fortgeschrittene zur Verfügung. In diesem Sinne, bis bald in Dornbirn!
Update vom 22.11.2014: Skript zum Vortrag
Herzlichen Dank für die rege und aktive Teilnahme am Vortrag von heute. Nachfolgend steht das Skript 'ArchivistaERP auf dem Raspberry PI' zur Verfüung. Dem gesamten Team von LinuxDay.at sei hier ganz herzlich für die tolle Organisation gedankt.