Die Welt verändert sich, die ArchivistaBox entwickelt sich
Egg, 23. Dezember 2025: Das vergangene Jahr war gezeichnet von vielen Änderungen. Vieles, was bislang galt, wird zunehmend in Frage gestellt. Die Informatik scheint vor einem noch nie dagewesenen Umbruch zu stehen. In diesem Jahresrückblick und Blog soll es darum gehen, mit leisen Tönen einen kleinen Rück- und Ausblick vorzunehmen.
Informatik-Wissen als Auslaufmodell?
Seit vielen Jahren kann beobachtet werden, dass KMU-Firmen je länger je weniger überhaupt noch über eine interne Informatik verfügen. Die benötigten Dienste werden in die Cloud verlagert. Die Argumente lauten oft und gerne, Fachkräfte liessen sich nicht finden bzw. sie seien einfach zu teuer. Aktuell geht dies gar so weit, dass die Meinung besteht, die KI würde in Zukunft sämtliche Informatik-Probleme lösen. Das dem nicht so sein dürfte, zeigen einige Beispiele aus diesem Jahr.
Bei einem Kunden sollte Hilfestellung erfolgen. Dabei stellte sich heraus, dass die Box ohne Netzkabel lief. Abgesehen daovn, dass diese Opton bei vielen Lösungen nicht mehr möglich ist, weil sie zwingend mit dem Netz verzahnt sind, ist dies bei der ArchivistaBox nicht der Fall. Nur ist bei einer ArchivistaBox, die nicht im Netz hängt, keine Fernwartung möglich. Die ArchivistaBox lässt sich via Kabel, USB und WLAN mit der Aussenwelt verbinden. Dazu gibt es ein grafisches Programm (siehe Handbuch). Der Kunde sagte, er wisse nicht, wie es gehe. Ein Fall für einen Vor-Ort-Einsatz. Nun war die Wegpauschale dem Kunden zu kostspielig. Er löse das Problem mit KI. Nach zwei Tagen die Nachricht, die Box hänge am Netz. Ein Zuriff war nach wie vor nicht möglich. Der Kunde wusste nicht, was geändert wurde, die KI habe das gemacht.
Bei einem anderen Fall wurde berichtet, die Box schalte sich andauernd ab, die Netzteile seien defekt. Bei zwei (redundanten) ArchivistaBoxen zwar kaum anzunehmen, doch wünschte der Kunde umgehend den Einbau neuer Netzteile. Diese wurden innerhalb von vier Stunden (Platin-Wartungsvertrag) montiert. Dabei viel auf, dass die alle Server über vier Steckleisten hintereinander angeschlossen waren. Ob der externe Dienstleister derart verschachtelte Stromkabel nicht bemkerte oder sich der Problematik nicht bewusst war, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.
Bei einem weiteren Kunden stand der Austausch der ERP-Lösung an. Die Clients sollten Windows11 erhalten, dies beim Einsatz eines Windows-Servers 2016. Nach dem Upgrade lief die Lösung im Faktor 1:4 langsamer. Der Lieferant beharrte drauf, es läge an der Virtualisierung (konkret ArchivistaVM). Der Kunde solle alles auf physikalische Maschinen installieren, dann sei das Problem behoben. Dazu wurde dem Kunden ein neuer SQL-Server auf eine physikalische Windows11-Maschine installiert. Erst als diese Installation in die Virtualisierung überführt wurde, konnte aufgezeigt werden, dass die neue Installation dort ebenso schnell lief. Das Problem lag an der Kombination Windows11 und Server2016.
Der schleichende Verlust der digitalen Souveränität
Als WindowsXP eingeführt wurde, wurde die Frage, ob es zulässig ist, dass ein Produkt erst mit einem Schlüssel freigeschaltet werden muss, ehe es dauerhalft läuft, heiss diskutiert. Beim Umstieg auf Windows11 ist faktisch ein Online-Konto und eine dauerhafte Verbindung zum Internet Pflicht. Niemand garantiert, dass keine Daten an Microsoft abfliessen. Der Aufschrei heute ist kaum wahrnehmbar. Das neue Zauberwort lautet «alternativlos».
Mit Verlaub, die Archivista-Lösungen sind nun seit bald 30 Jahren auf dem Markt, gerade weil sie eine Alternative anbieten. Seit Beginn der ArchivistaBox-Produkte verwendet die ArchivistaBox offene Datenstrukturen. Die Daten des Kunden gehören dem Kunden, und sonst niemanden. Bis heute gibt es keine «versteckte» HIntertüre, der einen Zugriff auf die ArchivistaBox durch uns als LIeferanten erlaubt(e.
Vor 30 Jahren war dies State-of-the-Art, heute wird es zuweilen als «Auslaufmodell» gebrandmarkt, um es einmal etwas plastisch(er) zu formulieren. Im Prinzip geht es um Abhängigkeiten. Daten, die gar nicht mehr bei den Kunden vorliegen, bei solchen Lösungen lassen sich mühelos(er Preiserhöhungen diktieren. Abgesehen davon dürfte es auch so sein, dass in Cloud ausgelagerte Daten sich kaum mehr (und wenn, dann mit hohen Kosten) lokal auf eigene Server migrieren lassen.
Vor einigen Jahrzenhnten waren (entsprechende) Bedenken vorhanden, dass es nicht so toll sein könnte, dass Hersteller ungefragt und uneigneschränkt Zugriff auf die Systeme der Kunden haben. Heute werden sie (quasi als Mantra) hingenommen. Damals wäre es undenkbar gewesen, dass Firmendaten irgendwie ohne irgendeine Kontrolle bei Dritten gespeichert werden. Heute wird argumentiert, es gebe einfach keine valable Alternative zur Cloud. Die Wolke sei quasi alternativlos. Primär ist das entsprechende Denken alternativlos.
In diesem Sinne ist der Verlust der digitalen Souveränität ein Faktum. Nicht weil es keine Alternativen gibt, sondern weil es die prägenden Akteure geschaft haben, es so zu verkaufen, und wo nötig, auch entsprechend nachzuhelfen. Warum soll eine Umgebung im Gespann mit Windows Server 2016 und Windows10 mit Windows11-Clients plötzlich um den Faktor 1:4 langsamer laufen?
Diese Frage sollten sich Anbieter im Interesse ihrer Kunden stellen. Nun sind aber diese Anbieter derart von Microsoft-Technologie abhängig, dass sie es nicht wagen dürften bzw. wollen, es mit Microsoft zu «verscherzen». Und wenn die öffentliche Hand derart auf (geschlossene) Technologie setzt, dann muss sich diese nicht wundern, wenn es bei (un)passender Gelegeneheit entsprechende Probleme gibt. Das Beispiel des gesperrten Mail-Kontos des Chefanklägers des internationalen Strafgerichthofes hätte ein Weckruf sein können.
Der Weg in die Cloud (primär einiger weniger Anbieter) mag sich als bequme Lösung anbieten. Es darf aber schon angemerkt werden, dass damit die eigene (digitale) Souveränität abnimmt. Primär entstehen Abhängigkeiten, die es den Herstellern erst erlauben, aktuell für ihre eigenen Zwecke quasi ungefragt Zugriff auf die Systeme der Kunden zu erlangen.
Die ArchivistaBox bietet digitale Souveränität
Digitale Souveränität mit der ArchivistaBox bedeutet, dass es bei den Archivista-Lösungen seit dem Markteintritt nie proprietäre Datenstrukturen gab bzw. je geben wird. Dabei ist es jetzt nicht so, dass Erbsen gezählt werden. Filme im MP4-Format lassen sich mit der ArchivistaBox seit Ende 2019 verwalten. Damals gab es noch zwei Teil-Patente. Zentral war/ist aber, dass diese am Auslaufen waren bzw. dass es die entsprechenden Tools seit vielen Jahren unter einer Open Source Lizenz gab bzw. gibt. Heute, Ende 2025 kann festgestellt werden, die Patente zu H264 sind (in europäischen Gefilden) mittlerweile obsolet.
Aber nicht nur die Frage allfälliger Patente ist zentral, ebneso wichtig ist, dass die Informationen langfristig verfügbar (und lesbar) bleiben. So werden bei den Archivista-Lösungen seit dem Markteintritt die Daten virtuell «abfotografiert». Damit ist es möglich, z.B. bei Mails oder Office-Dateien den Inhalt (visuell) lesbar zui halten, ohne dass die entsprechenden Programme vorhanden sind. Um die Inhalte über das Web ansehen zu können, genügt daher ein Browser. Zusätze (Add-Ons) wie z.B. Office-Viewer sind dabei explizit nicht notwendig.
Ursprünglich führte dies dazu, dass bei den Archivista-Lösungen aufgrund der Bild-Kopien mehr Daten anfielen. Vor einigen Jahrzehnten waren z.B. die Office-Dateien noch um Faktoren kleiner. Heute ist es so, dass selbst Office-Dateien unsäglich gross sind, die entsprechenden Bild-Kopien fallen dabei nicht mehr ins Gewicht.
Geblieben ist, dass lokal geführte Daten Vorteile haben, die es bei Cloud-Lösungen so nicht gibt. Da wäre einmal der Preis. Cloud-Lösungen sind deutlich teurer. Alleine die jährlichen Kosten für Speicherplatz liegen in der Regel etwa 1:5 bis 1:10 höher als die entsprehcnedne Preise für die Datenträger. Über die durschnittliche Lebensdauer der Datenträger von 5 Jahren ergibt dies Kostenvorteile im Faktor 1:25 bis 1:50.
Weiter ist die Verfügbarkeit bei lokalen Daten trivial im Vergleich zum Aufwand, der bei Cloud-Diensten anfällt. Vor Ort gehaltene Daten bleiben auch dann im Zugriff, wenn es Probleme im Internet gibt. Die im Jahre 2025 aufgetretenen Störungen dürfen gerne als Alarmzeichen gewertet werden.
In diesem Sinne bietet die ArchivistaBox digitale Souerätit. Die Datenstrukturen sind offengelegt, die Lösung untersteht der AGPLv3-Lizenz (will heissen, die Quellen der Software sind offengelegt) und die ArchivistaBox ist im Betrieb (nicht nur im Aufsetzen) äusserst schlank wartbar. Die ArchivistaBox in dieser Form ist faktisch gerade daher entstanden, weil die letzten Jahrzehnte zeigten, dass Anwender/innen, aber auch gestandene Fachkräfte, einfach nicht über die Zeit verfügen, um hochspezifische Informatik-Lösungen zu betreiben.
Die ArchivistaBox verändert sich nicht, sie entwickelt sich. Als die erste ArchivistaBox 2006/2007 auf den Markt kam, war diese auf 40 GByte limitiert. Grössere Lösungen gab es damals bereits, aber diese wurden zu dieser Zeit nicht mit der ArchivistaBox realisiert. Später wurden alle Archivista-Lösungen mit der ArchivistaBox realisiert und seit da wird die ArchivistaBox Jahr für Jahr leistungsfähiger. Mittlerweile sind Standard-Lösungen in Betrieb, die über viele Dutzende von TByte Daten umfassen. Dabei geht es nicht nur um das Management der Daten, sondern auch um das Verarbeiten.
Die letzten beiden Tage z.B. wurde das Programm, welches beim Aufbereiten der erfassten DVDs zum Einsatz kommt, von Single-CPU zu Multi-CPU überführt. Dies führt in der Aufbereitung der entsprechenden DVDs dazu, dass selbst bei 16 CPUs bzw. 32 Threads, die Verarbeitungszeit pro Stunde von ca. 5 DVDs auf 30 Datenträger erhöht wird. Zusätzlich wurde das Programm so optimiert, dass sämtliche Tracks (Audio wie Video) in einem Durchgang in der gewünschten Qualität vorliegen. Das entsprechende Programm mkv2mp4.pl steht auf der heute publizierten ArchivistaBox AGPLv3 im Ordner /home/cvs/archivista/jobs zur Verfügung:
https://archivista.ch/cms/agplv3 (Passwort 2013 nicht vergessen!)
Betriebsferien: 24.12.25 bis 4.1.26
Unsere Firma bleibt ab morgen bis und mit Ende der nächsten Woche geschlossen. Ab dem 5. Janaur stehen wir wieder gerne zur Verfügung. Supportfälle aufgrund der Wartungsverträge erhalten dabei natürlich selbstverständlich Support. Kunden mit Wartungsvertrag Gold erhalten am 29. und 30. Dezember Support. Kunden mit Platin-Vertrag am 24.12, 29-31.12 und am 3.1.2026.
Frohe Festtage und einen guten Rütsch ins 2026gi wünscht
Urs Pfister, Geschäftsfüher Archivista GmbH


