ArchivistaBox Dolder und Version 2014/III
Egg, 14. März 2014: Freude herrscht! In der Schweiz sind diese zwei Worte des Alt-Bundesrates Adolf Ogi, der im Jahre 1992 Claude Nicolier zum ersten Aufenthalt eines Schweizers im All gratulierte, zum Bonnmot geworden. Freude herrscht bei der Archivista GmbH aber nicht etwa, weil wir unsere ArchivistaBoxen neuerdings auch im All vertreiben, sondern weil wir mit der ArchivistaBox Dolder 2014 eine hardwarebasierte ArchivistaBox vorstellen können, die im Jahre 2014 deutlich weniger kostet als 1998 die Software Archivista. In diesem Blog wird kurz aufgezeigt, wie und warum die ArchivistaBox Dolder entstanden ist. Gleichzeitg mit der ArchivistaBox Dolder wird die neue Version 2014/III eingeführt.
Von Raspberry PI, über Cubietruck zur 64-Bit ArchivistaBox Dolder
Als wir letztes Jahr die neue ArchivistaBox Albis III auf der Basis des Rasperry PI erstellten, konnten wir den gesamten Umfang der ArchivistaBox auf dem Kleinstrechner realisieren. Mit diesem Gerät lassen sich zwar 200 Seiten die Minute scannen, bei der Texterkennung war/ist jedoch der Kleinstrechner eher gemächlich. Das Erkennen einer Seite mit Tesseract benögit plus/minus eine Minute. Daher gab es im Jahre 2013 zum 15-jährigen Jubiläum keine ArchivistaBox Dolder, wie wir dies im Jahre 2008 realisieren konnten.
Aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben, und so bestellten wir vor einiger Zeit zwei Cubietruck Rechner. Diese sind zwar deutlich teurer, verfügen aber auch über eine leistungsfähigere Hardware. Anstelle von 512 MByte beim Raspberry PI sind es beim Cubietruck immerhin 2 GB (2048 MByte), und selbst eine 2.5-Zoll-Festplatte kann angeschlossen werden.
Die Tests waren/sind jedoch sehr ernüchternd ausgefallen. Zwar lassen sich die Applikationen (z.B. Office) auf dem Cubietruck recht flink starten, doch die Texterkennung benötigt noch immer eine Minute pro Seite. Der Netzwerkdurchsatz beim 1 GBit-Anschluss kommt kaum über 7 MByte/Sekunde hinaus (an sich müssten es bereits bei 100 MByte ca. 10 bis 12 MByte sein), die Intel SSD-Platte, welche unter 64-Bit mit der ArchivistaBox ca. 230 MByte Durchsatz erbringt, arbeitet auf dem Cubietruck mit ca. 35 bis 40 MByte pro Sekunde. Kurz und gut, das Cubietruck ist zwar einige Zacken schneller als dies der Rasperry PI ist, doch wäre eine auf dem Cubietruck basierte ArchivistaBox Dolder kaum schneller gewesen, als das 32-Bit Modell von 2008. Es hätte wenig bis keine Freude geherrscht, eine neue ArchivistaBox zu präsentieren, welche nicht schneller als ein Modell aus dem Jahre 2008 ist.
Zum Glück wurden wir beim Hetsteller der alten ArchivistaBox Dolder fündig. Zu plus/minus den gleichen Konditionen wie beim Cubietruck ist dort eine 64-Bit Hardware mit 2 GByte RAM verfügbar, welche auf einem AMD DualCore beruht, der für einen 64-Bit kompatiblen Prozessor sehr sparsam arbeitet. Unter Last (inkl. Festplatte) liegt der Verbrauch bei ca. 8 bis 12 Watt (gesamtes Gerät, nicht nur CPU). Zum Vergleich, der Rasperry PI benötigt ca. 3 bis 4 Watt, der Cubietruck ca. 6 bis 9 Watt, womit der Unterschied zur ArchivistaBox Dolder erstaunlich klein ausfällt. Bei der Leistung weist die neue lüfterlose ArchivistaBox Dolder die ARM-Vertreter deutlich in die Schranken, die Texterkennung für eine Seite dauert auf der neuen ArchivistaBox Dolder ca. 4 bis 5 Sekunden (bei einer CPU). Offen gestanden, die neue ArchivistaBox Dolder ist deutlich schneller, als die erste ArchivistaBox Eiger, die wir im Jahre 2005 auf den Markt brachten.
Die neue ArchivistaBox Dolder wiegt ca. 600 Gramm. Dies ist zwar deutlich mehr als dies bei der ArchivistaBox Albis III der Fall ist, aber mit gut 600 Gramm (inkl. Netzteil und Festplatte) ist die neue Box noch immer ein Leichtgewicht. Ansonsten verhält sich die ArchivistaBox Dolder wie eine ausgewachsene ArchivistaBox mit 64-Bit; selbst ArchivistaVM ist mit an Bord. Der Preis liegt mit sFr. 360.– deutlich unter dem Preis der Archivista-Software im Jahre 1998, das Jubiläumsangebot von 2008 ist damit erheblich geknackt. Dabei ist und bleibt der Preis der ArchivistaBox Dolder dort, wo die rein virtualisierte ArchivistaBox Dolder (ohne Hardware) seit Jahren liegt. Aus all diesen Gründen kann heute festgehalten werden: Freude herrscht! Die neue ArchivistaBox Dolder ist ab sofort im Shop erhältlich.
ArchivistaBox Version 2014/III
Die neue ArchivistaBox 2014/III enthält einmal sämtliche Erweiterungen, welche in den vergangenen Wochen bei ArchivistaVM (Wiederherstellen von Sicherungen, Explorer in RAW-Dateien) hinzugefügt haben. Weiter gibt es (sofern das Modul API erworben wurde) mit dem Flag 'frm_Laufnummer=2' einen direkten Export ins ANSI-Format aus dem WebClient heraus. Weiter kann die ArchivistaBox 2014/III nunmehr auch über einen unter Windows formatierten Stick hochgefahren werden, um ein Release vor dem Prdouktiveinsatz testen zu können. Ebenfalls verfügbar (zunächst in Deutsch) ist das rundum erneuerte ArchivistaBox Handbuch. Neue Scanner-Treiber stehen mit der Version 2014/III ebenfalls zur Verfügung.