AVMultimedia und ArchivistaBox in neuem Kleid
Egg, 17.9.2019: Die vergangenen Wochen waren einmal sehr streng. Es gab viele Bugs zu beheben und auch bei der “Verpackung” wurde hart gearbeitet. Das Resultat darf sich sehen lassen. Bei dieser Gelegenheit sei auch gerne bereits zum Vortrag anlässlich des linuxday.at eingeladen, der am 19. Oktober 2019 stattfindet.
Ein neues Kleid
Das Entwickeln von Software ist ein zeit- und nervenaufreibender Prozess. Umso mehr herrscht nun Freude, dass die ArchivistaBox in den letzten Wochen viele weitere Hürden genommen hat.
Das ist einmal eine neue Verpackung. Ein neues Design, neue Icons und viele Optimierungen am GUI bieten deutlich mehr Komfort als bisher. So können die Einstellungen neu direkt beim Herunterfahren gesichert werden und es gibt ein neues Tool zum sehr einfachen Konfigurieren der Tastatur.
“Virtuelles” Booten mit UEFI
In vielen Feedbacks aus der Community wurde der Wunsch geäussert, dass AVMultimedia möglichst einfach virtualisiert getestet werden können sollte. Selbstverständlich konnte AVMultimedia bereits bisher virtualisiert gestartet werden; allerdings “nur” ohne UEFI-Booten. Worum geht es dabei? Alle moderneren Computer können mit dem alten (sogenannten BIOS) nicht mehr starten. In der Virtualisierung stellt dies natürlich kein Problem dar.
Und doch wird der neue Boot-Mechanismus UEFI auch in der Virtualisierung zunehmend wichtiger. Dies aus dem einfachen Grund, weil das Testen ohne UEFI nichts über die Lauffähigkeit betr. UEFI aussagt. Wer testen möchte, ob z.B. AVMultimedia mit UEFI läuft, wird (falls er zuvor AVMultimedia virtualisiert testet) zu UEFI greifen, weil ansonsten ja nicht klar ist, ob eine spätere Installation funktionieren wird.
Kurz und gut, alle Produkte zur Virtualisierung bieten mittlerweile das Booten mit UEFI an. Damit einher geht, dass für die Plattform zur Virtualisierung auch entsprechende Treiber für die Grafikkarte vorhanden sein müssen. Und genau daran scheiterte bisher der virtualisierte Einsatz von AVMultimedia.
Mit dem aktuellen Release wurden die entsprechenden Treiber für KVM/Qemu und VritualBox integriert und getestet. VMWare und HyperV konnten mangels nicht vorhandenem Testumfeld nicht getestet werden, die ansprechenden Treiber sind aber aktiviert.
Bleibt die Frage, ob sich das Arbeiten in der Virtualisierung mit AVMultimedia lohnt? Um das System mal schnell zu testen, sicher. Bis der Stick erstellt ist, dauert es halt doch ein zwei Minuten länger. Virtualisiert kann AVMultimedia direkt ab ISO-Datei gestartet werden. Und doch dürfte das tägliche Arbeiten auf einer richtigen Hardware mehr Freude bereiten.
AVMultimedia und AVMultimini Neu wie Alt
Bis vor einigen Tagen gab es nur die Datei avmultimedia.iso zum Download. Die älteren Versionen hiessen jeweils avmultimedia2019 und AVMultimedia2018. Dies führte zu Verwirrung, denn die neuste Version lautete ja avmultimedia.iso. Daher gibt es neu die aktuelle Version unter avmultimedia.iso und die ältere Version unter avmultimedia_old.iso.
Vor etwa fünf Monaten gab es bereits einmal eine Version für 2 GB RAM. Da in der Zwischenzeit viele neue Programme hinzugefügt wurden (Sozi, Scratch und Gimp), passte AVMultimedia nicht mehr in 2 GB Hauptspeicher. Damit dies neu wieder möglich ist, wurden die grössten “Brocken” beim kleineren Release (AVMultimini) entfernt. Es handelt sich dabei um die Programme Scratch, Gimp, GCompris, Sozi und Kdenlive. Damit passt AVMultimini auch wieder in 2 GB RAM.
An dieser Stelle sei hinzugefügt, dass neu das einfache Bildbearbeitungsprogramm MyPaint (in AVMultimedia wie AVMultimini) enthalten ist. Damit ist auch AVMultimini in der Lage, sämtliche multimedialen Aspekte abzudecken.
Abschliessend sei hier noch gesagt, wenn die falsche Datei (AVMultimedia) mit 2 GB RAM gestartet wird, so läuft AVMultimedia dennoch auch mit 2 GB RAM. Beim Starten wird der verfügbare Speicher überprüft. Sind nicht minimal knapp 3 GB RAM vorhanden, werden nur jene Programme geladen, die es auch in AVMultimini gibt.
Vortrag 19.10.19: AVMultimedia 18 Monate nach dem Start
Nach dem Vortag im Frühling in Augsburg gibt es am 19. Oktober erneut einen Vortrag zu AVMultimedia, diesmal in Dornbirn. Interessanterweise findet AVMultimedia im Ausland deutlich mehr Beachtung. Alle Versuche, bisher einen Platz für einen Vortrag in der Schweiz zu finden, scheiterten bisher.
Generell scheint es leider so zu sein, dass ein multimedialer Desktop mit Linux in der Schweiz als ziemlich uninteressant, wenn nicht gar überflüssig empfunden wird. Vielleicht kommt ja einmal eine Zeit, wo der Nutzen von AVMultimedia auch in der Schweiz erkannt wird, auch wenn bis dahin sowohl Eltern wie Schulen viel Geld recht unmotiviert “verpulvert” werden haben.
Dabei gäbe es für den Einsatz von AVMultimedia ja nicht einmal nur finanzielle Gründe, vielmehr sammelt AVMultimedia keine Daten, registriert niemanden und wartungsarm (da faktisch unzerstörbar) ist es auch noch. Von wegen Nachhaltigkeit! So, dies musste jetzt, nach mehreren Dutzenden von Anläufen in der Schweiz einmal gesagt werden.
Wer am 19. Oktober nach Dornbirn fährt (ist ja gleich hinter der Schweizer Grenze) kann auch gerne einen Laptop mitbringen, dann wird AVMultimedia nach Möglichkeit gerne eingerichtet. Wer mag, bringt einen USB-Stick mit, für alle anderen wird es eine gewisse Anzahl von Sticks am Stand haben. First in, first served.
Fragen und Antworten zu AVMultimedia (FAQs)
Wie obenstehend berichtet, gibt es viele gute Gründe, AVMultimedia zu testen bzw. damit zu arbeiten. Seit einigen Tagen gibt es neu dazu ausführliche FAQs, die den Einstieg in AVMultimedia nochmals erleichtern. Sollte eine Frage bestehen, zu der es noch keine Antwort gibt, dann darf diese gerne im Forum gepostet werden.